Das Land ist ein Glückspilz innerhalb der arabischen Welt, eine Oase der Sicherheit zwischen Tradition und Moderne. Die weitsichtige Politik des im Jahr 2020 verstorbenen Sultans Qaboos, die sein Nachfolger fortsetzt, ermöglichte eine beispiellose Entwicklung. Das alte Kulturland zwischen Bergen und Meer steckt voller Kontraste und Naturschönheiten. Ein historisch gewachsenes und gleichsam besonderes islamisches Selbstverständnis wies den Weg zu einer eigenen Identität, die sich vor allem in der für Oman typischen Politik des Ausgleichs zeigt. In zwei Teilen werfen wir einen Blick auf die kulturgeschichtliche Entwicklung des Landes wie auch auf die aktuelle Lage nach dem Thronwechsel. Die besondere Lage in der Golfregion wie auch die Entwicklungen im eigenen Land stellen die neue Regierung vor große Herausforderungen. 

Eckdaten :

2700-2000 v. Chr. : Umm an-Nar-Kultur.

2200-1900 v. Chr. : Höhepunkt der Kupferproduktion in Magan.

6. Jh. v. Chr. : Perser in Oman, Wasserkanäle (Afladsch).

2. Jh. v. Chr. : Stamm der Azd aus Jemen siedelt in Oman.

Nach 627 n. Chr. : Islam in Oman.

8. Jh. : Ausbreitung der islamisch-ibaditischen Lehre; Etablierung des Imamats der Ibaditen in Oman.

1507 : Portugiesen in Oman.

1624 : Beginn der Yaruba-Dynastie, später Vertreibung der Portugiesen.

1746 : Beginn der Said-Dynastie (Herrschaft bis heute).

1970-2020 : Sultan Qaboos.

Seit 11.1.2020 : Sultan Haitham

TEIL 1

TEIL 2

 Ihr Dozent

Dr. Hans-Ulrich Kühn studierte Geschichte und Islamwissenschaften in Tübingen, Aix-en-Provence und Damaskus. Seit 25 Jahren arbeitet er als Studienreiseleiter im Nahen und Mittleren Osten und ist ein guter Kenner der Region. Darüber hinaus ist er als freier Dozent in der Erwachsenenbildung an zahlreichen Einrichtungen tätig. Er promovierte über ein Thema aus der Spätzeit der Kreuzzüge mit arabischen Quellen und Handschriften des 13. Jahrhunderts. Die Dissertation ist unter dem Titel Sultan Baibars und seine Söhne, Frühmamlūkische Herrschaftssicherung in ayyūbidischer Tradition (Mamluk Studies 18) bei V&R in Göttingen veröffentlicht.