Johannes vermeer
Johannes Vermeer gehört trotz seines geringen Werkumfanges von ca. 35 Gemälden zu den berühmtesten Künstlern überhaupt. Seine Wiederentdeckung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts machte Vermeer rasch weltberühmt. Später entdeckte sogar Hollywood seine Person als Filmsujet. Seine Lichtführung und deren teils abstrakte Gestaltung wirken ebenso mysteriös wie das Wenige, das über sein Leben bekannt ist. Die Ausstrahlung seiner Werke verweigert sich alle naturwissenschaftlichen Untersuchungsmethoden. Vermeers Genredarstellungen und Allegorien begeistern und faszinieren gleichermaßen und zeugen vom Einfluss der Utrechter Caravaggisten ebenso wie von der eigenen Innovationsfähigkeit. In der Reduzierung und Verdichtung seiner Themen gelingt es Vermeer immer wieder einen eigenen intimen Kosmos zu erschaffen.
Der Vortrag widmet sich seinem Schaffen an ausgewählten Beispielen und gibt gleichzeitig Einblicke in die holländische Welt des 17. Jahrhunderts.
Eckdaten :
1632 : Johannes Vermeer in Delft geboren
1653 : Eintritt als Meister in die Lucasgilde und Heirat mit Catharina Bolnes
1660-1663 : Die Ansicht von Delft entsteht
1665-67 : Vermeer malt „Mädchen mit dem Perlenohrring“
1675 : stirbt Johannes Vermeer in Delft
Ihre Dozentin
Dr. Britta Bley ist als Historikerin und Kunsthistorikerin spezialisiert auf die belgische und niederländische Kultur- und Rezeptionsgeschichte im europäischen Kontext sowie auf die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Nach Studien- und Arbeitsaufenthalten in Belgien und den Niederlanden und einem Volontariat arbeitet sie seit über 20 Jahren freiberuflich in der musealen Bildung und Vermittlung in Museen im Ruhrgebiet wie dem Museum Folkwang, der Villa Hügel, dem Ruhrmuseum und dem Von der Heydt Museum in Wuppertal. Sie berät Museen und Landschaftsverbände bei der Entwicklung von Vermittlungsangeboten für alle Altersgruppen. Als Reiseleiterin bringt sie kunstinteressierten Gruppen die Kunst und Kultur in Belgien und den Niederlanden näher.
Lesetipps :
Nils Büttner, Vermeer, Beck-Verlag, München 2010.
Norbert Schneider, Vermeer, Taschen-Verlag, Köln 2018.
Timothy Brook, Vermeers Hut. Das 17. Jahrhundert und der Beginn der globalen Welt, Edition Tiamat, Berlin 2009.