MATTHIAS GRÜNEWALD
Matthias Grünewald zählt zu den ganz großen Meistern im ausgehenden 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Wie kein zweiter Künstler schuf er Bildwerke von fast expressiver Intensität, die die Gläubigen zu Gebet und Mitgefühl einluden und die die Passion drastisch erlebbar werden ließen. Wer war dieser Künstler, von dem wir nicht einmal das genaue Geburtsdatum kennen?
Es werden der Tauberbischofsheimer Altar, heute in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, und der Isenheimer Altar, das Meisterwerk im Museum Unterlinden, vorgestellt. Ihre Geschichte, Bildprogramme und zwei vorbereitende Zeichnungen werden erklärt, und zudem Grünewalds einzigartige Bildsprache im Vergleich herausgearbeitet.
Eckdaten :
1475 - 80 : vermutlich in Würzburg geboren
1505 : als Meister in Aschaffenburg tätig
1510 : im Dienste der Erzbischöfe von Mainz tätig
1509 - 11 : Heller Altar
1512 - 16 : Isenheimer Altar, Unterlindenmuseum
1515 - 16 : Hofmaler bei Erzbischof Albrecht von Brandenburg
1523 - 25 : Tauberbischofsheimer Altar, Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe
1525 - 26 : als Seifensieder in Frankfurt tätig
1527 : in Halle als Wasserkunstmacher nachweisbar
1528 : stirbt in Halle.
Ihre Dozentin
Dr. Ursula Margarete Schmitt-Wischmann ist Kunsthistorikerin und seit rund 30 Jahren als Museums- und Kunstpädagogin für die Kunstvermittlung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe tätig. Sie hat ebenfalls Ihr eigenes Kunstatelier im Herzen Heidelbergs und gibt Kunstkurse im Heidelberger Weststadthaus.
Lesetipps :
Pantxika Beguerie-De Paepe/Magali Haas, Der Isenheimer Altar - das Meisterwerk im Musee Unterlinden, Editions ArtLys, Paris 2016.
Dietmar Lüdke, Grünewald und seine Zeit, Ausstellungskatalog der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, 2007.
Dietmar Lüdke, Christus und Maria, Ausstellungskataog der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, 1992.
Francois-Rene Martin/Michel Menu/Sylvie Ramond, Grünewald, Du Mont, Köln 2013.