Der Name des französischen Ortes Babizon ist eng mit der Entstehung der impressionistischen Malerei in Frankreich in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts verbunden. Dort wurde die sogenannte Pleinair-Malerei entwickelt, die befruchtend und inspirierend auf die Franzosen Claude Monet und Camille Pissarro wirkte. Die jahrhundertelang geltende Gattungshierarchie in der Malerei wurde aufgebrochen und die Landschaft etablierte sich zu einem gleichberechtigten Hauptthema. Forschungen über die Farbzerlegung des Sonnenlichtes und die Erfindung der Ölfarbe in Tuben schufen wichtige Voraussetzungen. Über die Landesgrenzen hinaus wirkten die Franzosen, so dass sich in Deutschland in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts eine impressionistische Malerei deutscher Prägung entwickeln konnte. 

Eckdaten :

1820er : Jahre Etablierung der sogenannten "Schule von Barbizon".

Bekanntester Hauptvertreter Camille Corot (1796 - 1875).

Claude Monet (1840 - 1926) und Camille Pissarro (1820 - 1903) erkunden die Kunst der Barbizon-Maler.

Rezeption der Farblehren der Physiker Rood und Chevreul.

Rezeption der Holländischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts.

1841 : Erfindung der Farbtuben, eine wesentliche Voraussetzung der Pleinair-Malerei.

1868 : Manet, Degas, Monet, Sisley, Renoir, Pissarro und Cezanne treffen sich im Cafe Guerbois in Paris.

1870 - 1 : Deutsch-französischer Krieg, Pissarro und Monet gehen nach England und lernen dort die Kunst Turners kennen.

1872 : Impression - Hafen von Le Havre von Claude Monet - Namensgebendes Schlüsselwerk von Monet.

1873 : Junimorgen von Pointoise von Pissarro.

1874 : erste Impressionistenausstellung, es folgen weitere sieben Ausstellungen.

1877 : Bahnhof Saint Lazare in Paris von Monet.

1890er : Monets Serien Getreideschober, Kathedralbilder.

1896 : Rouen bei Regenstimmung von Pissarro.

Spätwerk Monets: Fast abstrakte Seerosen.

1890er : Jahre Rezeption der französischen Kunst durch die deutschen Künstler Liebermann, Slevogt Corinth.

Max Liebermanns (1847 - 1935) Gemüsemarkt in Amsterdam von 1908.

Freitag 04. Dez.

10 uhr

Ihre Dozentin

Dr. Ursula Margarete Schmitt-Wischmann ist Kunsthistorikerin und seit rund 30 Jahren als Museums- und Kunstpädagogin für die Kunstvermittlung der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe tätig. Sie hat ebenfalls Ihr eigenes Kunstatelier im Herzen Heidelbergs und gibt Kunstkurse im Heidelberger Weststadthaus.