Rom, wie überleben in der grössten Stadt der Antike

Die Stadt Rom war über viele Jahrhunderte hinweg die größte Stadt in der antiken Mittelmeerwelt – die meisten Schätzungen gehen davon aus, dass wir es mit einer Millionenstadt zu tun haben. Dennoch konnte Rom vielen Generationen von Einwohnern ein so gutes Auskommen bieten, dass die Bevölkerungszahlen zwischen dem 3./2. Jahrhundert v. Chr. und dem ausgehenden 4. Jahrhundert n. Chr. in etwa stabil blieben. Der Vortrag widmet sich den Existenzbedingungen dieser Menschen und stellt die spezifischen Lösungen vor, die es den einfachen Bewohnern möglich machten, in einem solchen Umfeld zu (über)leben. Dabei wird es insbesondere um die Versorgung mit Wasser und Nahrungsmitteln gehen, doch werden auch die Sozialstrukturen angesprochen werden, die diesem Gemeinwesen über so lange Zeit den Fortbestand sicherten

Eckdaten :

312 v. Chr. : Bau der ersten Wasserleitung (Aqua Appia).

123 v. Chr. : Getreidegesetz des C. Sempronius Gracchus.

63 v. Chr. – 14 n. Chr. : Oktavian / Augustus (seit 27).

64 : Brand von Rom unter Nero.

98 – 117 : Trajan.

193 – 211 : Septimius Severus.

270 – 275 : Aurelian, neue Stadtmauern für Rom.

306 – 312 : Maxentius, gefallen in der Schlacht an der Milvischen Brücke gegen Konstantin.

410 : Einnahme und Plünderung Roms durch Alarich.

Ihr Dozent

Eckhard Wirbelauer studierte Alte Geschichte, Lateinische Philologie und Mittellateinische Philologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1992 wurde er in Freiburg bei Hans-Joachim Gehrke mit der Dissertation Die Auseinandersetzungen um den römischen Episkopat in der Spätantike promoviert. Seit 1991 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Freiburg tätig, seit 1992 als wissenschaftlicher Assistent von Jochen Martin. 1998 wurde er mit der Schrift Kephallenia und Ithaka. Historisch-geographische und quellenkritische Untersuchungen zu zwei Inseln im Ionischen Meer habilitiert. Danach war er in Freiburg Privatdozent und Hochschuldozent. 2004 wurde er Professor für Griechische Geschichte an der Université Marc Bloch de Strasbourg, 2007 für Römische Geschichte.

Lesetipps :

Frank Kolb, Rom. Die Geschichte der Stadt in der Antike, München, 2. Aufl. 2002.

Frank Kolb, Das antike Rom. Geschichte und Archäologie, München 2007.

Christiane Kunst (Hg.), Römische Wohn- und Lebenswelten. Quellen zur Geschichte der römischen Stadt, Darmstadt 2000.

Eckhard Wirbelauer (Hg.), Oldenbourg Geschichte Lehrbuch: Antike, München 2004.