Römische Münzen – eine Einführung
Seit ungefähr 300 v. Chr. wurden in Rom eigene Münzen geprägt. Im Laufe des 2. und 1. Jahrhunderts wurden diese Prägungen zunehmend vielfältiger, ein wichtiges Indiz für ihre politische Bedeutung jenseits des Einsatzes als Zahlungsmittel. Der Vortrag stellt die wesentlichen Grundlagen vor, um die römische Münzprägung besser zu verstehen. Dabei werden ebenso materielle Aspekte angesprochen wie Fragen der wirtschaftlichen und politischen Verwendung geklärt. Im Zentrum stehen die Münzen der Kaiser des 1. bis 3. Jahrhunderts, ein kurzer Ausblick in die Spätantike wird aber auch nicht fehlen.
Eckdaten :
27 v. Chr. – 14 n. Chr. : Augustus.
41 – 54 : Claudius.
69 – 96 : Kaiser der flavischen Familie (Vespasian und seine Söhne Titus und Domitian).
98 – 117 : Trajan.
117 –138 : Hadrian.
138 – 161 : Antoninus Pius.
161 – 180 : Mark Aurel (bis 169 gemeinsam mit Verus).
180 – 192 : Commodus.
193 – 211 : Septimius Severus.
211 –217 : Caracalla, führt den „Antoninian“ ein.
235 – 283 Zeit der „Soldatenkaiser“.
284 – 305 : Diokletian und (ab 286) Maximian.
294 : Münzreform mit Neubewertung des aureus und Einführung des follis.
306 – 312 : Maxentius, gefallen in der Schlacht an der Milvischen Brücke gegen Konstantin.
306/07 – 337 : Konstantin.
309/324 : Münzreform: aureus solidus = Solidus = ca. 4,5g = 1/72 röm. Pfund (libra) (5 aurei = 6 aurei solidi).
Ihr Dozent
Eckhard Wirbelauer studierte Alte Geschichte, Lateinische Philologie und Mittellateinische Philologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1992 wurde er in Freiburg bei Hans-Joachim Gehrke mit der Dissertation Die Auseinandersetzungen um den römischen Episkopat in der Spätantike promoviert. Seit 1991 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Freiburg tätig, seit 1992 als wissenschaftlicher Assistent von Jochen Martin. 1998 wurde er mit der Schrift Kephallenia und Ithaka. Historisch-geographische und quellenkritische Untersuchungen zu zwei Inseln im Ionischen Meer habilitiert. Danach war er in Freiburg Privatdozent und Hochschuldozent. 2004 wurde er Professor für Griechische Geschichte an der Université Marc Bloch de Strasbourg, 2007 für Römische Geschichte.
Lesetipps :
Manfred Beier: Das Münzwesen des Römischen Reiches, Regenstauf 2002.
Christopher Howgego, Geld in der antiken Welt. Eine Einführung, Stuttgart 2000 ; 2. Auflage : Darmstadt 2011.
Ursula Kampmann: Die Münzen der römischen Kaiserzeit, Regenstauf 2004.